Die Bobath-Therapie wurde speziell für die Behandlung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen entwickelt.
Es kann angewandt werden:
Das Bobath-Konzept ist ein Konzept und keine Methode, d.h. es gibt keine vorgeschriebenen Techniken, Methoden oder Übungen, die mit jedem Patienten immer in gleicher Weise durchgeführt werden.
Es werden vielmehr die individuellen Möglichkeiten und Grenzen des Patienten berücksichtigt.
Das Bobath-Konzept basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen. Es beruht auf der Plastizität (Umorganisationsfähigkeit) des Gehirns. Gesunde Hirnregionen übernehmen und lernen Aufgaben der erkrankten Hirnregionen.
Bei traumatischen Hirnschädigungen sind meist die Verbindungswege zwischen den Kontrollzentren zerstört, diese können durch konsequenter Therapie und Stimulation neu angebahnt werden.
Hemiplegiker (halbseitig gelähmte Patienten) neigen häufig dazu, ihre betroffene gelähmte Körperseite zu vernachlässigen und ihre Einschränkungen meist mit der gesunden Seite zu kompensieren. Daraus resultiert, dass die weniger betroffene Seite keine neuen Informationen empfangen und verarbeiten kann, im Gegensatz zur betroffenen Seite. Das Gehirn kann sich somit nicht umstrukturieren, stattdessen können sich vermehrt asymmetrische Bewegungen und schmerzhafte Spastiken entwickeln. Dies zu verhindern ist das Ziel dieser Therapie.
Das Bobath-Konzept bezieht sich also immer auf die betroffene Seite, um Alltagsbewegungen zu stimulieren und zu rekrutieren.